night sitting
Language:English

8 Poems contain night sitting

1
urn:cts:farsiLit:hafez.divan.perseus-far1:32.5-32.5
urn:cts:farsiLit:hafez.divan.perseus-eng1:32.5
German Translation
[1]  Um den Mond hast du den Schleier der Flaumen geworfen, Gnädig hast du sogar auf Sonnen den Schatten geworfen.
[2]  Ha! was wird mir noch thun die Farbe von deinem Gesichte, Da um selbes jetzt solch einen Schimmer geworfen.
[3]  Siegend trägst du den Ballen davon, deß magst du dich freuen. Nimm den Becher Chosrus, Efrasiab ist geworfen.
[4]  In den Augenglanz verliebte ein Jeder sich anders, Und den Schmetterling selbst hast du in Verwirrung geworfen.
[5]  Deiner Liebe Schatz verbargst du in unseren Herzen, Auf den Schatz hast du den Schatten voll Milde geworfen.
[6]  Schone, schone, o Schah! mit deinem funkelnden Schwerte, Löwen dürsten darnach, und Helden werden geworfen.
[7]  Wachenden hast du zuerst die Kraft zu schlafen benommen, Dann mit deinem Bilde in Schlaf Nachtwandler geworfen.
[8]  Einen Augenblick nur hast du gelüftet den Schleier, Sieh' da haben aus Schaam Peris sich in Schleier geworfen. Freilich bin ich berauscht, doch weis' mich nicht deßhalb zurücke, Denn zu löblichem Zweck hast du herein mich geworfen.
[9]  Trinke, o Schah! vom weltenerklärenden Becher Dschemschids, Weil du auf Salomons Thron den Schleier des Wunsches geworfen.
[10]  Durch die Betrügerei'n des Rubins der trunknen Narzisse Hast du Hafisen, der einsam lebt, zu den Trinkern geworfen.
[11]  Um sein Herz zu fangen hast du die Ketten der Locken Wie ein Band des Herrn um deinen Sklaven geworfen.
[12]  Er ist ein mächtiger Fürst, vor dem die Krone der Sonne Ehren halben sich hin zu seinen Füßen geworfen.
[13]  Naßreddinschah Jahja ist jener mächtige König, Der mit dem Schwerte den Feind in die Gluth, in das Wasser geworfen.

2
urn:cts:farsiLit:hafez.divan.perseus-far1:32.43-32.43
urn:cts:farsiLit:hafez.divan.perseus-eng1:32.43
German Translation
[1]  Wo ist Ostwind, der Both, um jenen nach Würden zu ehren, Der von meinem Freund liebliche Briefchen mir bringt,
[2]  Wisset, mit was der Verstand im Wege der Liebe vergleichbar? Mit dem Tröpfchen Thau, das in die Fluthen sich senkt.
[3]  Komm'! denn ist gleich mein Ordenskleid die Stiftung der Schenke, Keinen Pfennig doch wirst du darum finden bei mir.
[4]  Wie und warum, und alles zu wissen macht häufiges Kopfweh, Nimm den Becher, und ruh' wenig Minuten nur aus!
[5]  Was verstehen die Aerzte am Weg, die Leiden der Liebe? Du gestorbener Mann sieh' um den Heiland dich um.
[6]  Ha! mein Herz ist wider Trommel und Kutten im Aufruhr, Vor der Schenke Thür pflanzen die Fahne wir auf.
[7]  Komm'! die auf Zeit sich verstehen verhandeln Himmel und Erde Für zwey Becher Wein, und ein vertrautes Gespräch.
[8]  Immer genießen und schwelgen ist nicht die Gewohnheit der Liebe, Gehst mit uns du um, trinke die Hefen des Grams.
[9]  Klagen will ich nun nicht, allein die Milde des Freundes Feuchtete noch bisher durstige Herzen nicht an.
[10]  Ey warum kauft ein Zuckerrohr nicht von Freunden der Redner, Dessen süßem Kiel liebliche Rede entfließt.
[11]  Nichts besitzet Hafis, was deinen stattlichen Wuchs zahlt, Nichts als Abendgruß, nichts als Morgengebet.

3
urn:cts:farsiLit:hafez.divan.perseus-far1:32.44-32.44
urn:cts:farsiLit:hafez.divan.perseus-eng1:32.44-32.244
German Translation
[1]  Es sey gedanket Gott dem Herrn, Daß billig ist der Fürst; Sultan Ahmed, der Sohn Oweisens, Hasans, des Ilchaniden.
[2]  Ein Chan der Chane, und ein Fürst Der Fürsten von Geburt, Der es verdienet, daß du ihn Die Weltenseele nennst.
[3]  Das Auge hat zwar nichts geseh'n, Blind glaubt es deinem Glück. Sey mir willkommen, sey willkomm, Du, Gottes Gnaden werth!
[4]  Und gehet ohne dein Gebet, Der Mond am Himmel auf, Du schneidest ihn entzwei, wie einst Ahmed durch's Wunderwerk.
[6]  Du kräusle deine Locken auf, Wie sie der Thürke kräus't, Denn du vereinst den hohen Muth, Das Glück von Dschengischan.
[7]  Ich trinke weit von dir entfernt, Dir zur Gesundheit Wein, Denn auf dem Weg der Geister giebt's Sonst keine Station.
[8]  Die Rose Farsistans entblüht Für mein Vergnügen nicht. Wie schön ist nicht des Tigris Fluth, Und durchgewürzter Wein.
[9]  Wie kann sich ein verliebtes Haupt, Dem's an des Liebchens Thür Als Staub zu bleiben nicht gefällt, Sich retten vor dem Gram!
[10]  O Morgenwind! bring' mir den Staub Von meinem Freunde zu, Womit Hafis erleuchten wird Des Auges dunkle Nacht.

4
urn:cts:farsiLit:hafez.divan.perseus-far1:32.46-32.46
urn:cts:farsiLit:hafez.divan.perseus-eng1:32.46
German Translation
[1]  Deiner begehr' ich, o Freund, auch weiß ich, daß du es wissest, Denn du siehst und hörst ohne die Augen und Ohr'.
[2]  Wacker schmählst du auf das, was zwischen Liebenden vorgeht, Kann ein Blinder wohl heimliche Dinge versteh'n? Dein gekräus'tes Haar ist der Sammelplatz von den Herzen, Wehet der Wind, so wend' solche Zerstörung von uns.
[3]  Löse das Haar, und du bringst die Frommen zum Spiel' und zum Tanzen, Tausendfacher Reiz fällt dir aus jeglichem Ring.
[4]  Von dem Haar hängt Wunscherfüllung der schmachtenden Brust ab; Löse vor uns bei Gott! einen gekräuselten Ring.
[5]  Engel sahen in dir die übermenschliche Schönheit, Deßhalb fielen sie einst alle vor Adam auf's Knie.
[6]  Wind von den Locken des Freund's facht hell die Lampe des Aug's an, Gott bewahr'! daß der Wind diese Versammlung zerstör'!
[7]  Ach des nächtlichen Glücks! es zerrinnt mit dem Schlafe des Morgens, Lerne den Werth der Zeit jetzt in der bleibenden Stund.
[8]  Kundige Wandrer bekümmern sich um Gefährten der Reise, Durch die Erinn'rung des Freund's wird dir das Ungemach leicht.
[9]  Ein Haarring macht dir Hafis so viel zu schaffen, Sieh' umsonst ist's Bemüh'n nach dem Getriebe des Glücks.

5
urn:cts:farsiLit:hafez.divan.perseus-far1:10.71-10.71
urn:cts:farsiLit:hafez.divan.perseus-eng1:10.71
German Translation
[1]  Gestern begab sich Hafis in die Schenke, Ohne Besinnung verlangt er das Glas.
[2]  Gestern hat endlich der Rasende, welcher Becher zerschlagen, sich nüchtern getränkt.
[3]  Träumend erblickt er die Göttin der Jugend. Siehe, da ward er als Greis noch verliebt.
[4]  Schnell gieng ein diebisches Knäblein vorüber, Dieses verlangte Hafis ganz allein;
[5]  Gluthen der Rosen verbrennen Bülbüle, Funken des Lichts sind des Schmetterlings Tod.
[6]  Jegliche Thräne verkehrt sich in Perlen; Dank sey's! mein Klagen war doch nicht umsonst.
[7]  Zauberisch scheint die Narziße des Schenken, Zauberei schleicht sich in unseren Kreis.
[8]  Fürsten besuchen Hafisens Gemächer, Während die Seele bei'm Liebling verweilt.

6
urn:cts:farsiLit:hafez.divan.perseus-far1:10.111-10.111
urn:cts:farsiLit:hafez.divan.perseus-eng1:10.111
German Translation
[1]  In unserm Kreis ist gestern Von deinem Haar gesprochen worden, Bis alle freye Herzen In Nacht verstricket worden.
[2]  Sie, die durch deine Wimpern In Blut gestürzet worden, Sie sind aus Lust der Brauen Zu Thoren abermal geworden.
[4]  Vom Ach und Weh der Liebe Hat der Gelehrte keine Nachricht, Daher von Wimpern Zwietracht Auf dieser Welt gestiftet worden.
[5]  Ich zählte mich Verwirrten, Einst selber zu den Auserwählten, Da ist am Weg ein Fallstrick Aus deinem Haar gespannet worden.
[6]  Lös auf des Kleides Gürtel, Daß sich mein Herz auch wieder löse, Die Freude, die ich hatte, Ist mir allein durch dich geworden.
[7]  Wenn du die Treue liebest, So komm einst zu dem Grab Hafisens, Er ist ja nur aus Sehnsucht Nach dir als Staub entseelt worden.

7
urn:cts:farsiLit:hafez.divan.perseus-far1:10.141-10.141
urn:cts:farsiLit:hafez.divan.perseus-eng1:10.141
German Translation
[1]  Der May ist gekommen, der Frühlingswind weht, Ich wünsche mir Wein und den Sänger dazu.
[2]  Die Schönen liebkosen, der Beutel ist leer, O Himmel, wie lange noch bleib' ich beschämt.
[3]  Verkauf' nicht die Ehre in theuerer Zeit, Ums Ordenskleid kaufe dir Rosen und Wein.
[4]  Es werden die Wünsche vielleicht noch gewährt, Ich betete gestern, der Morgen entglomm;
[5]  Die Rosen erscheinen mit lächelndem Mund, Vielleicht durch den Duft des Gerechten gelockt,
[6]  Was ist's, wenn der Saum dir im Busche zerriß, Zerreiße dir selber des Rufes Gewand.
[7]  Wer lobte, wie ich, die Rubinen des Munds, Wer ward von den Locken mißhandelt wie ich?
[8]  Erkundigt sich nicht nach Verliebten der Fürst, So thue der Fromme auf Ruhe Verzicht.
[9]  Wer schoß in den Busen Hafisens den Pfeil, Von seinen Gesängen entträufelt das Blut,

8
urn:cts:farsiLit:hafez.divan.perseus-far1:4.23-4.23
urn:cts:farsiLit:hafez.divan.perseus-eng1:4.23
German Translation
[1]  Komm! es ruht der Pallast der Hoffnung auf lustigen Pfeilern, Komm und bringe mir Wein, unsere Tage sind Wind.
[2]  Gerne weih' ich als Sklav mich jenem muthigen Geiste, Der auf der weiten Welt aller Verbindung entsagt.
[3]  Soll ich dir sagen, wie gestern der Lichtboth himmlischer Freuden In die Schenke zu mir heimliche Kunde gebracht.
[4]  O hochfliegender Falk! du wohnst auf dem Baume des Lebens, Dieser Winkel des Grams ziemet dir übel zum Nest.
[5]  Horch! sie rufen auf dich herab von den Zinnen des Himmels, Wahrlich ich weiß nicht, was hier in dem Netze dich hält.
[6]  Ich ertheile dir Rath, merk' ihn, und handle nach solchem, Denn ich habe das Wort selber vom Meister gelernt.
[7]  Kümmere dich nicht um die Welt, und meine Lehren vergiß nicht; Diesen verliebten Scherz ließ mir ein Wandrer zurück.
[8]  Gieb dich in das, was geschehn, enthülle die Stirne von Locken, Weder mir noch dir hat man gegeben die Wahl.
[9]  Such' nicht Glauben und Treu' bei der Welt der leichtfertigen Dirne, Tausend Werber ja hat diese verrufene Braut.
[10]  Weder Dauer noch Treu' bezeichnet das Lächeln der Rose Liebende Nachtigall klag'! Stoffes zu Klagen genug!
[11]  Was beneidest du Hafisens strömende Verse? Wiß' es hat ihm ein Gott Anmuth der Rede verliehn.